Wie in Teil 21 schon angekündigt, durfte ich dem Gutachter vor Ort tatsächlich die ganze Geschichte noch einmal erzählen, parallel dazu präsentierte ich die Unterlagen und die Dokumentation.
Mit großer Geduld und Neugierde hörte er sich alles an, ich versuchte möglichst sachlich zu bleiben (wohlgemerkt in Teil 22!). Wie nicht anders zu erwarten kam ihm der Plan aus Teil 3: Lasergenau ist nicht immer schlau auch etwas spanisch vor.
Er stellte die richtigen Fragen, schaute in die richtigen Ecken und deutete auf die richtigen Problemstellen. Der Gutachter wollte nach der Küchenvisite noch die Unterlagen bei IKEA Wien Nord gegenchecken und sich mit den Leuten dort unterhalten, bevor er ein endgültiges Urteil fällen sollte.
Seine erste Reaktion vor Ort lies mich jedoch schon Schlimmeres befürchten. Er meinte nämlich, er sähe zwar einen Planungsfehler, allerdings hätten auch die beteiligten Handwerker (Elektriker und Installateur) sehen müssen, dass am Plan etwas nicht stimmt. Daher handelt es sich seiner Meinung nach maximal um eine Teilschuld von IKEA.
Sehr geil, hab’ ich mir gedacht. Jetzt putzt sich gleich einer am anderen ab. Die Installateure würden sicher großes Verständnis für diese Einschätzung haben, höchstwahrscheinlich würden sie mir sogar schön vorpfeifen, was sie davon hielten.
Meinen Einwand, dass das einem Konsumenten, der das komplette Planungsservice mit allen Extras gebucht hat, nur schwer einleuchtet, hat er verstanden. Änderte aber nichts an seiner Beurteilung.
Seufz. Was die Beurteilung des Gutachters am Ende tatsächlich bewirkt hat, lesen Sie in Teil 23: Alles wird Gutachten.